25. Mai 2023: Besuch des Zeppelin Museums Friedrichshafen.
Organisation: Helen Giagonia, Bericht: Helen Giagonia, Fotos: Rolf, Beat und Urs.
Zu fünft fuhren wir von Wil über Weinfelden nach Romanshorn. Weitere 7 TeilnehmerInnen trafen wir auf der Fähre, die Romanshorn um 11.24 Uhr verliess. Nach Ankunft in Friedrichshafen gings direkt ins Museums Restaurant zum Mittagessen. Zwei 6-er Tische standen für uns bereit. Das Essen, mit oder ohne Fleisch, war fein und wir genossen die Gemütlichkeit.
Um 14.00 Uhr begrüsste uns Frau Brugger im Museum zur Führung.
Als der Vater der Luftschifffahrt gilt Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917). Er baute in der Bodenseebucht von Manzell das erste Zeppelin-Luftschiff. Am 2. Juli 1900 stieg der "LZ 1" mit fünf Mann Besatzung auf und machte einige Kehren über dem See. Nach 18 Minuten war die erste Zeppelin-Fahrt beendet: Der Hebel des Laufgewichts war gebrochen, das 128 Meter lange Starrluftschiff musste notwassern.
Die Zeppelinhalle widmet sich der Geschichte der Zeppeline LZ 129 Hindenburg, sowie mit verschiedenen Schaukästen den Reisedetails, sowie der speziellen Produktion von hochstehenden Autos. Die begehbare Teilrekonstruktion des wohl berühmtesten Luftschiffes, der LZ 129 „Hindenburg“ steht dominat in diese Halle. Es ist der Stolz der deutschen Zeppelin-Reederei. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff LZ 130 – der "Graf Zeppelin II" – ist sie das größte je gebaute Luftschiff: 245 Meter lang, mit einem Durchmesser von gut 41 Metern und einem Gasinhalt von 200.000 Kubikmetern.
Die LZ 129 Hindenburg war ein fliegendes Luxushotel. Auf einer zweieinhalbtägigen Überfahrt in die USA wurden die Reisenden mit großem Luxus verwöhnt: 15 Stewards sorgten sich um das leibliche Wohl der Gäste. In dem riesigen Speisesaal liess man es sich bei feiner Küche à la carte gut gehen. Zur Besatzung gehörten fünf Köche. Die Ausstattung an Bord war modern und edel. Es gab ein eigens angefertigtes Porzellanservice, Tischtücher, Servietten und Besteck.
Ein Fahrschein kostete damals 400–450 US-Dollar (Hin- und Rückfahrt 720–810 US-Dollar, was einem heutigen Wert von etwa 14.000–16.000 US-Dollar entspricht).
Im Museum steigen die BesucherInnen über das Fallreep in die nach historischen Plänen in Originalgröße nachgebauten Passagierbereiche der LZ 129 Hindenburg. Man flaniert durch die Gesellschaftsräume auf dem Promenadendeck im Stil der 1930er Jahre. Originale Passagierkabinen mit den aufklappbaren Waschbecken und besonders „leichte“ Toilettenanlagen komplettieren das Reiseerlebnis im Luftschiff.
Die Schlafkabinen der Passagiere waren auf zwei Decks im Körper des Luftschiffs untergebracht; sie hatten fliessendes warmes Wasser. Auf dem Promenadendeck konnten die Reisenden flanieren und auf die Dampfer hinabblicken, die den Atlantik überquerten.
Trotz des hoch entzündlichen Wasserstoffs an Bord durften die Passagiere rauchen. Es gab sogar einen Rauchersalon, dessen Nutzung aber strengen Richtlinien unterworfen war: Ein Steward verwaltete die persönlichen Rauchutensilien der Gäste, gab ihnen Feuer und kontrollierte die Tür, damit niemand mit brennender Zigarette aus dem Salon spazierte. Wegen der Brandgefahr war der Raum durch eine Schleusentür vom übrigen Teil des Luftschiffes abgeschlossen. Ein permanenter leichter Überdruck verhinderte, dass Gas in den Rauchersalon eindringen konnte.
Nach dem Besuch im Nachbau der LZ 129 wurden uns noch verschiedene Ausstellungsstücke in der Halle Geschichte der Luftfahrt vorgestellt. Da waren Modelle von Luftschiffen, Teile aus Luftschiffen zu sehen.
Motorgondel 8-Gang Automatikgetriebe
Sitzbank Manschaftsbereich Funkgerät
Uniform LZ 129 Borduhr Junghans LZ 129 Fahrtregler
Aluminium Gerüst uund Aussenhaut Nietzangen
Nach 90 Minuten endete die interessante Führung. Ein herzliches Dankeschön an Frau Brugger. Sie hat es verstanden, uns mit ihrem Wissen die Zeppelingeschichte anschaulich und spannend zu schildern.
Einige TeilnehmerInnen schauten anschliessend im Medienraum den Film vom Absturz der Hindenburg am 6. Mai 1937. Andere begaben sich auf einen Spaziergang durch Friedrichshafen oder entlang des Sees. Um 17.20 Uhr nahmen wir gemeinsam die Fähre und trennten uns in Romanshorn wieder in Richtung St. Gallen bzw. Frauenfeld.
Souveniers Spielzeuge Zeppelinpplatz
Fähre Friedrichshafen Friedrichshafen mit Katamaran nach Konstanz
Romanshorn in Sicht Abschied
Weitere Bilder könnt Ihr in der Bildershow von Urs sehen.