Besuch des Schulmuseums in Amriswil

am Donnerstag den 16.09.2021

Organisation: Beatrice Löber, Helen Giagonia
Bericht: Helen Giagonia; Fotos: Rolf Ansorge; Show: Urs Mäder
 

12 TeilnehmerInnen wovon 9 Mitglieder und 3 Gäste kamen kurz nach 10 Uhr im Schulmuseum in Amriswil Mühlebach an. Beatrice Löber begrüsste uns dank der 3G-Regel draussen und liess uns erst nach Kontrolle des Zertifikats ins Haus. Im oberen Stock angekommen servierte uns Rolf Löber Kaffee und eine kleine Stärkung damit wir auch fit sind für den Schulalltag.

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Im sogenannten Werkraum erzählte uns Beatrice Löber die Geschichte der Schule von anno
dazumal. Das Schulhaus wurde 1846 als Lehmbau (Pisébau) errichtet. Im Jahr 1989 fand der letzte Schultag im Schulhaus Mühlebach statt. 1999 konnte der bereits bewilligte Abbruch des Schulhauses Mühlebach durch die Gründung der Stiftung Schulmuseum Mühlebach abgewendet werden. So konnte 2002 das heutige Schulmuseum eröffnet werden. Beatrice Löber wusste viel über diesen interessanten Bau zu erzählen u.a. dass der im Thurgau selten gewordene Pisé-Bau (Stampflehm) von der Denkmalpflege als erhaltenswert eingestuft wurde und so das Haus vor dem Abbruch rettete.
 

Wir wechselten ins eigentliche Schulzimmer mit den alten Schulbänken. Ja früher waren ja bis zu 40 Kinder in einem Schulzimmer. Wir setzten uns in die Bänke, nahmen die Schiefertafel und erhielten einen Griffel. Damit versuchten wir, etwas in der deutschen Schrift zu schreiben. Beatrice Löber zeigte uns auch alte Schultheks, die Knaben und Mädchen trugen unterschiedliche Modelle. Das Gleiche galt für die Griffelschachteln. Ja, wir fühlten uns als wären wir in unserer Primarschulzeit, zu jener Zeit waren Lesen und Schreiben die wichtigsten Lektionen, Rechnen gehörte nicht dazu.

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Die Ausstellung im Erdgeschoss, in einer der ehemaligen Lehrerwohnungen, erinnerte uns an unsere Arbeitsschule an die Handarbeit für die Mädchen und das Werken für die Knaben.
Wir sahen den gestrickten Flicksocken oder wir erinnerten uns an den Versuch einen Topflappen zu häkeln. Der Unterricht in Handarbeit und Werken galt als Vorbereitung auf die Tätigkeit als Hausfrau oder auf einen handwerklichen Beruf.
 
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Kurz vor 12.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zurück zum Bahnhof wo wir in der Pizzeria La Vita nach unserem strengen Vormittag in der Schule einen Zmittag verdient hatten. Und es schmeckte uns. 8 TeilnehmerInnen wagten sich nach dem Essen trotz dunkeln Wolken auf einen Spaziergang über Auenhofen, Sonnenberg zur Waldschenke. Nach einer kurzen Pause marschierten wir weiter zur Haltestelle Oberhäusern, nahmen den Bus zurück nach Amriswil und stiegen dort in die S-Bahn nach Wil wo sich unsere Wege trennten.

Es war ein abwechslungsreicher kurzweiliger Tag. Herzlichen Dank Beatrice für deine sehr interessanten Ausführungen im Schulmuseum. Vieles von damals war wieder präsent nach deinen Erzählungen.

 Bildershow mit Fotos von Rolf Ansorge