16.07.2015 Besuch der Kartause Ittingen
Organistion: Urs & Susanne Mäder; Bericht: Annemarie Giger; Fotoshow: Gisela Kauf.
Die Kartause Ittingen ist eine ehemalige Klosteranlage, eingebettet in die hügelige Thurlandschaft zwischen Frauenfeld und Bodensee. Während rund 700 Jahren lebten hier Mönche, zuerst 300 Jahre Augustiner, ab 1461 bis zur Auflösung des Klosters 1848 die Kartäuser. Dies erzählt, von Frau Elisabeth Aebi, die unsere Gruppe vom „Wiler-Club SiN“ kompetent durch die Anlage führte. Als die letzten Mönche 1848 das Kloster verliessen, wurde es Privatbesitz, zuletzt übernommen von der Familie Fehr. Die angeschlossene Landwirtschaft wurde von den Fehr‘s bewirtschaftet, hingegen die Klosteranlage war, der hohen Kosten wegen, je länger je mehr dem Zerfall ausgesetzt. Zu deren Rettung übernahm der Kanton Thurgau 1977, sowohl die Landwirtschaft wie auch die Klosteranlage und führte das Ganze in eine privatrechtliche Stiftung, die heute Besitzerin ist. Unter dem Leitspruch: “Erhalten und Beleben“ ist ein lebendiges Kultur-und Seminarzentrum entstanden, das immer einen Besuch wert ist.
Die Leute des Wiler-Clubs trafen sich je nach Vorhaben früher oder später beim Bahnhof Frauenfeld. Während die einen sich auf „Schusters Rappen“ der Murg entlang auf den Weg machten, kamen die anderen etwas später, um per Bus nach Warth zu fahren. Unten bei der Thurbrücke sind dann allerdings auch die „Wanderer“ in den Bus gestiegen, denn der Tag war so heiss, dass es fast unverantwortlich war, noch den Hang hinauf zur Kartause zu laufen.
Getrieben von Hunger, aber vor allem von Durst ging es vorerst in die „Mühle“, die ehemalige Kornmühle, die zu einem schönen Restaurant umgebaut worden ist. Dort wartete, im kühlen gut durchlüfteten Raum, ein feiner „Salatteller“ mit Produkten aus dem Betrieb auf die Teilnehmer dieses Events..
Nach dem Essen ging es zur Führung und da Klosteranlagen in der Regel mit dicken Mauern umgeben sind, waren die Temperaturen im Innern angenehm kühl.
Die Berufung des „Kartäuserorden“ besteht vornehmlich darin, im Schweigen und in der Einsamkeit Gott zu finden. Die Klosteranlagen sind so aufgebaut, dass jeder Mönch seine eigene Zelle bewohnt und dort auch lebt und arbeitet. Es gibt immer noch Frauen- wie Männerklöster, die von Kartäusern bewohnt und mit aktivem Klosterleben beseelt sind. Das Bekannteste ist wohl das in Chartreuse in Frankreich. Aber auch in der Schweiz, im freiburgischen Val-de-Charmey, gibt es die Kartause La Valsainte, wo sich Kartäusermönche noch streng an ihre Regeln halten. Frau Aebi hat sich in ihren Ausführungen hauptsächlich auf das frühere Klosterleben beschränkt, den Rest der Anlage konnte jeder auf eigene Faust besichtigen.
Leider war die Zeit zu kurz, um alles genau anzuschauen. Innerhalb der Anlage hätte man auch noch das Ittingermuseum und das Kunstmuseum des Kantons Thurgau besuchen können. Ebenso wäre die Gartenanlage ein separater Besuch wert, denn dort findet man fast in jeder Jahreszeit seine Besonderheit.
Aber… es muss ja auch nicht alles an einem Tag sein. Wer weiss… vielleicht gibt es beim Wiler-Club wieder einmal einen Ausflug in die Kartause Ittingen!
Wer sich noch vermehrt mit den Kartäusern beschäftigen möchte, findet bei Wikipedia entsprechende Angaben. >https://de.wikipedia.org/wiki/Kart%C3%A4user<
Und hier findet man weitere Angaben zur Kartause Ittingen:
>www.kartause.ch< oder >https://ittingermuseum.tg.ch/<
Hier die Fotoshow