26.04.2016

Rapperswil ist immer eine Reise wert

 Bericht: Annemarie Giger


Gemeinsamer Event der Ostschweizer Gruppen

Die "Bachtelsurfer", unter der Leitung von Hedy Schönenberger, beschritten erstmals einen neuen Weg der Zusammenarbeit aller Ostschweizergruppen, die sich mit ihren eigenen, neuen Webseiten auf www.seniorschweiz.ch verlinkt haben. Der Gedanke ist, dass diese Gruppen abwechslungsweise alle anderen einladen, um ihnen etwas aus ihrer "Stammgegend" zu zeigen. Dazu eignen sich natürlich Stadtführungen ganz besonders, und als gutes Beispiel wählten die "Bachtelsurfer" eine Stadtführung in Rapperswil.
Als sich die Teilnehmer der drei Gruppen, Raetia-Treff, Wilerclub und Bachtelsurfer vor dem Tourismusbüro in Rapperswil versammelten, herrschte garstiges Wetter und man wusste nicht, ob man den Regenschirm gleich öffnen sollte oder ob es wohl auch ohne ginge. Hedy Schönenberger begrüsste die Anwesenden und zeigte sich erfreut, dass alle Angemeldeten erschienen seien. Sie hatte erwartet, dass sich der eine oder andere der schlechten Wettervoraussage wegen abmelde.
Sie hat dann allerdings das Programm insofern geändert, als man auf den Spaziergang dem Seebecken entlang verzichtete und dafür mit einem kleinen Umweg ins Restaurant "Rathaus" zum Apéro überging. Nach dem Mittagessen im gleichen Lokal wurden wir dann von den Stadtführern abgeholt, je nachdem wie wir uns angemeldet haben, für einen grösseren oder einen kleineren Stadtrundgang.
Fast jeder der Teilnehmenden war schon irgendeinmal in Rapperswil gewesen, aber niemand wusste was für schöne, stille Ecken, Gässchen, Gärten, sich darin verbargen. Unser "Stadtführer" sagte gleich zu Beginn, dass wir nicht immer geradeaus, sondern hie und da auf den Boden schauen sollten. Er würde uns auch auffordern an die Häuserfassaden hinaufzublicken. Auch da gebe es allerlei Interessantes zu bestaunen.
Das erste was er uns zeigte, waren metallene Muscheln, die am Boden in die Pflastersteine eingelassen sind. Muscheln, die den Jakobsweg markieren. Damit ist schon gesagt, dass ein uralter Pilgerweg mitten durch die Stadt Rapperswil und anschliessend über einen Holzsteg ans andere Seeufer in Richtung Kloster Einsiedeln führt. Er machte uns darauf aufmerksam, dass die Muscheln immer in Richtung der nächsten Herberge zeigten und dass eine solche Herberge auch mitten in Rapperswil zu finden sei (nicht im Kloster Rapperswil, wie man eigentlich annehmen könnte).
Rapperswil hat den Beinamen "Rosenstadt". Rosen findet man im Stadtwappen, und deshalb wird dieser Blume auch viel Aufmerksamkeit geschenkt. Es gibt in der Stadt mehrere Rosengärten, einer davon befindet sich unmittelbar am Fusse des Burghügels. In mehreren kleinen Vorgärten oder an Hausfassaden findet man diese schönen Blumen ebenfalls, was beweist, dass die Einwohner ganz zu ihrem Markenzeichen stehen.
Zuerst machte sich die Gruppe auf den Weg durch Gassen und Gässchen und dann über eine längere Treppe hinauf zum Schloss. Unterwegs konnte man ein mehrere hundert Jahre altes Holzhaus, noch mit «Butzenscheiben» bewundern, das immer noch bewohnt ist Auch gibt es mehrere interessante Wandmalereien, die auf die Geschichte der Gründung von Rapperswil oder auf alte Handwerkskunst aufmerksam machen.
Oben auf dem Schlosshügel angekommen, waren alle Teilnehmer begeistert von der wunderbaren Aussicht. Man sieht auf die Dächer der Altstadt, einen Rebberg direkt unter dem Schloss, das Seebecken, den wieder neu erstellten Holzsteg hinüber nach Pfäffikon SZ und den dahinter liegenden markanten Pfäffiker Hausberg Etzel und seine Nachbarn. In westlicher Richtung, direkt unter dem Rapperswiler Schlosshügel, der übrigens eine Gletschermoräne des Linth-Gletschers ist, befindet sich ein Kapuziner-Kloster. Ein Haus der Stille und Einkehr, für Menschen die in unserer hektischen Zeit Ruhe und Erholung suchen.
Zum Abschluss des Rundganges war eigentlich vorgesehen, in einem Garten am See Kaffee zu trinken. Infolge der herrschenden Kälte ging es aber stattdessen wieder zurück ins Restaurant "Rathaus". Dort, an der Wärme bei einem heissen Tee, waren wohl alle froh sich vor der Heimfahrt wieder aufwärmen zu können.

Bericht Bachtelsurfer

Bericht Raetia-Traeff

Bildershow vom Wilerclub SiN, Urs Mäder