17.10.2019  Gottlieben und die Hüppen-Manufaktur

Organisation und Bericht: Elisbath Jud

Verschiedene Wege führen nach Gottlieben. Während die Einen den Weg über St. Gallen wählten, reisten die Anderen via Weinfelden oder mit dem Auto nach Gottlieben. Das Ziel Tägerwilen-Gottlieben haben die 14 angemeldeten Personen alle erreicht.

Auf dem kurzen Fussweg vom Bahnhof nach Gottlieben wurde uns ein besonderes Erlebnis zuteil, eine Begegnung mit einer Frau mit einem aussergewöhnlichen Hobby. Diese Frau, unterwegs mit dem Velo, sprach uns spontan an. Sie stellte sich uns als „Schmetterlingsfrau“ vor. Ihr Velokorb war gefüllt mit frisch geschnittenem Rüeblikraut. Stolz und mit Begeisterung zeigte sie uns grössere und kleinere Raupen die am Kraut sichtbar waren. Um den bedrohten Faltern bessere Überlebensmöglichkeit zu geben, sammelt sie Schwalbenschwanzraupen, zieht sie auf und lässt sie dann wieder frei.

Nach diesem beeindruckenden Intermezzo erreichten wir das Restaurant Drachenburg-Waaghaus, wo wir zum Mittagessen angemeldet waren. Auch hier wurden wir überrascht, wies uns doch eine beschriftete Tafel den Weg zum Raum welcher für uns reserviert war. Ein mit Rosen und Efeu festlich gedeckter Tisch wartete auf uns. Ein gemütliches feines, gemeinsames Essen stimmte uns auf den bevorstehenden geplanten Besuch bei Gottlieber Hüppen ein.

Nach dem Mittagessen waren es nur wenige Schritte bis zu den „Gottlieber Hüppen“.

Dort wurden wir, obwohl die Zeit noch nicht so weit war, bereits freundlich begrüsst. Es wurde uns vorgeschlagen, die Führung sofort zu beginnen damit wir von den noch laufenden Maschinen profitieren können. Die Vermutung, dass wir hier sehr nahe am Geschehen teilnehmen können, bestätigte sich.

Mit einem Schutzanzug von Kopf bis Fuss wurden wir als erstes konfrontiert. Mit kurzen Worten wurde uns die Geschichte der „Gottlieber Hüppen“ erzählt. 1928 habe alles angefangen. Von einer Nachbarin wurde die Gründerin der Gottlieber Spezialitäten AG, Frau Elisabeth Wegeli, in die Kunst des Hüppenbackens eingeführt, dies nachdem im Dörfchen Gottlieben Hüppen schon seit langer Zeit bekannt und beliebt waren. - In zwei Gruppen folgte ein Rundgang durch die „Manufaktur“. Dieser Begriff bezieht sich darauf, dass noch viele Arbeiten von Hand gemacht werden. Hautnah konnten wir mitverfolgen wie die Hüppen gebacken und die Füllungen hergestellt werden. Interessant war es auch zu sehen, wie die Hüppen gefüllt und anschliessend verpackt werden. Neben der Automatik braucht es viele Handgriffe bis die Hüppen versandbereit sind. Die Handarbeiten sind sehr vielseitig und benötigen grosse Aufmerksamkeit. Jeder Handgriff sitzt, die Beschäftigten wechseln mit diesen Routinearbeiten nach 1 ½ Stunden ab.

Im Wissen, dass hier in Gottlieben ein hochwertiges Produkt aus erlesenen Zutaten entsteht, endeten die Führungen. Die Feinheit und Güte der Produkte zeigte sich bei der abschliessenden Degustation, einem besonderem Vergnügen für alle Teilnehmenden. Im Gottlieber Seekaffee bot sich Gelegenheit zum Einkauf der schön präsentierten süssen Versuchungen. Die Sonne schien, man konnte an einem Tisch im Freien die Herbstwärme geniessen bevor man sich um ein Erlebnis reicher auf den Heimweg begab.

Bildershow von Urs mit Fotos von Rolf Ansorge und Urs Mäder

 

Bilderstrecke

Hüppen 001 Schmetterlingsfrau  Hüppen 002 Raupe

Die Schmetterlingsfrau von Gottlieben

Hüppen 004 Drachenburg  Hüppen 005 Gasthof zum Waaghaus

Die Drachenburg                                                           Gasthof zum Waaghaus

Hüppen 006 Reservation Waaghaus  Hüppen 007 Mittagessen

Reservation und Wegweiser                                                                                  Mittagessen

Hüppen 008 Firmentafel

Firmenanschrift

Hüppen 009 Führung

Bereit zum Betriebsrundgang

Hüppen 010 Produkte  Hüppen 011 Café Shop

Produkte                           Café mit Shop