Das Geheimnis „Appenzeller“…...liegt in der Mischung!


Ein Besuch bei Appenzeller Alpenbitter am 20.10.2016.

Organisatio: Helen Giagonia, Bericht: Elisabeth Jud-Fischer.

 

Bereits am Vormittag eines herbstlichen Tages machte sich eine Gruppe Senioren auf den Weg nach Appenzell. Ein besonderer Genuss war die Fahrt ab Gossau, zeigte sich doch dabei die Natur bereits von ihrer farbigen Seite. Um bei einem solchen Anlass auch die gemeinschaftliche Gemütlichkeit zu pflegen, traf man sich bereits zum Mittagessen in der „Sonne“ Appenzell, wo die Gruppe erwartet wurde.

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Neben einem feinen „Appenzeller-Menü“ fand ein reger Austausch statt, wo auch das Besprechen von „Computer-Problemen“ seinen Platz hatte. Um 14.00 Uhr war die Führung im Betrieb Appenzeller Alpenbitter angesagt. Dort traf man denn auch nach einem kurzen Spaziergang ein.

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Freundlich begrüsst wurde die Gruppe durch Karin Signer. Sie erklärte, dass die Idee aus Kräutern ein Produkt herzustellen von fleissigen Frauen stamme, die diese Kräuter sammelten und als wertvolles Gut auch gebrauchten. Den Grundstein für die heutige Appenzeller Alpenbitter AG legte Emil Ebneter im Jahre 1902 mit einer fahrbaren Schnapsbrennerei. Am Produkt „Magenbitter“ wurde experimentiert. Ärzte erteilten diesbezüglich Ratschläge an ihre Patienten. Bereits im Jahre 1908 konnte dank der finanziellen Hilfe des Schwagers Beat Kölbener die Kollektivgesellschaft Emil Ebneter & Co. gegründet werden. Die beiden Herren reisten nun in die weite Welt um ihre Kräuterkunde mit Erfolg zu erweitern. An der Landesausstellung 1914 wurde dieser Erfolg mit Gold gekrönt. Die Familiengeschichte, von Karin Signer erzählt, fand grosse Aufmerksamkeit.
Der anschliessende Film, wo auch Land und Leute von Appenzell vorgestellt wurden, gab einen weiteren Einblick in die Organisation und die Produktion von verschiedenen Spirituosen, wo grossen Wert auf die Qualität gelegt wird. Karin Signer erwähnte im Besonderen den gelben Enzian, der im Frühjahr dieses Jahres in einem Feld in der Umgebung der Firmenliegenschaft versuchsweise angepflanzt wurde um in späteren Jahren einen Teil des Verbrauchs selbst abdecken zu können, was allerdings mit einem grossen Engagement verbunden sei. Sie wies auch hin auf die beiden Tochterfirmen Zafferana AG ein italienisches Spezialitätengeschäft und Crowning’s AG, die für höchsten Teegenuss nach englischer Tradition steht.

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Interessant war auch der darauf folgende Rundgang durch den Betrieb, wo das bereits Gehörte noch besser verstanden wurde. Dass die verwendeten Kräuter nicht nur aus Blättern und Blüten sondern auch aus Samen, Wurzeln und weiteren Pflanzenteilen bestehen, konnte man sich selbst überzeugen, ja sogar riechen oder probieren. Die 42 benötigten Kräuter konnten beschildert besichtigt werden, sie sind kein Geheimnis. Das Geheimnis, so Karin Signer, bestehe in der Mischung dieser Kräuter, im Rezept. Dieses Rezept allerdings sei streng geheim, nicht einmal der Brennmeister kenne dieses, es handle sich um ein Familiengeheimnis.

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Am Schluss dieser interessanten Führung durfte natürlich auch die Degustation nicht fehlen, wo sich die Senioren selbst ein Bild vom originalen „Appenzeller“ oder dem neuen Produkt, dem „Appenzeller Rahmlikör“ oder auf Wunsch auch weiteren im Betrieb hergestellten Spirituosen machen konnten. Wer Lust hatte, besuchte noch den Laden, wo Produkte erhältlich waren, bevor man sich auf den Heimweg machte.

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Bildershow von Urs, mit Bildern von Elisabeth, Gisela, Rolf und Urs.